Beim Afghanischen Windhund handelt es sich um eine britische Hunderasse, deren Ursprünge in Afghanistan liegen. Die FCI listet den Afghanen in Gruppe 10, Sektion 1 (langhaarige oder befederte Windhunde). Afghanische Windhunde gelten als dickköpfig und haben einen stark ausgeprägten Jagdtrieb. Die Rasse eignet sich daher vor allem für erfahrene Hundehalter.
Der Afghanische Windhund stammt ursprünglich aus Afghanistan. Dort wurde er bereits vor mehreren tausend Jahren für die Jagd auf Bergziegen eingesetzt. Aufgrund ihres unschätzbaren Wertes als Jagdhunde galten Afghanen stets als äußerst kostbar und durften daher lange Zeit nicht exportiert werden.
Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelangten einige Exemplare nach Großbritannien. Dort begann man in den 1920er Jahren mit der gezielten Zucht der Tiere.
Ab diesem Zeitpunkt wurde das Erscheinungsbild des Afghanen zunehmend wichtiger, wobei bei der Zucht vor allem auf ein längeres und volleres Haarkleid geachtet wurde.
Neben reinen Ausstellungslinien wurde der Afghane auch für die in England beliebten Hunderennen gezüchtet. Da ein zu langes Haarkleid bei den Rennen stören würde, haben Tiere aus den Rennlinien in der Regel ein deutlich kürzeres Fell.
In Deutschland gibt es den Afghanischen Windhund seit den frühen 1930er Jahren. Die Anerkennung durch die FCI erfolgte im Jahr 1961.
Die Lebenserwartung des Afghanischen Windhunds liegt bei ungefähr 12 bis 14 Jahren. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 68 bis 74 Zentimetern. Hündinnen sind für gewöhnlich etwas kleiner und werden nur etwa 63 bis 69 Zentimeter groß. Das Gewicht der Tiere bewegt sich zwischen 20 und 30 Kilo.
Der Körperbau des Afghanen soll Eleganz und Würde sowie Kraft und Schnelligkeit ausstrahlen. Das Verhältnis zwischen Höhe und Länge beträgt ungefähr 1:1. Die schlanken Tiere haben einen tiefen Brustkorb. Ihr Kopf ist lang und nicht allzu schmal.
Neben der für Windhunde typischen Statur ist das lange und seidige Fell ohne Zweifel das auffälligste Merkmal des Afghanen. Der Rassestandard erlaubt alle Farben.
Wie bei Windhunden üblich erweisen sich Afghanen zuhause als ausgesprochen ruhig, sanft und unauffällig. Mit Kindern kommen sie normalerweise gut klar. Gegenüber anderen Hunden und fremden Menschen treten Afghanische Windhunde meist eher zurückhaltend und distanziert auf.
Ein übermäßiger Schutztrieb zählt zwar nicht zu den Charakterzügen des Afghanen. Allerdings haben sie einen stark ausgeprägten Jagdtrieb und lassen sich im Freien nur schwer von einer vermeintlichen Beute abrufen. Dieser Umstand macht es oft unmöglich, einen Afghanischen Windhund beim Gassigehen ohne Leine laufen zu lassen.
Zudem gelten Afghanen als charakterstark und haben den Ruf bisweilen etwas dickköpfig zu sein. Binder Gehorsam liegt ihnen fern. Stattdessen bleiben sie stets sehr selbständig. Bei ihrer Erziehung ist daher Geduld und Konsequenz gefragt. Übermäßige Härte gilt es jedoch zu vermeiden. Denn diese kommt bei den überaus sensiblen Tieren nicht gut an.
Wer mit einem Afghanischen Windhund umzugehen weiß, kann sich ohne Zweifel über einen loyalen Begleiter freuen. Anfänger sollten sich jedoch lieber für eine andere Hunderasse entscheiden.
Bei uns ist die Bedeutung des Afghanen als Jagdhund sehr gering. Stattdessen wird die Rasse in erster Linie als gewöhnlicher Familien- und Begleithund gehalten.
Wer die Anschaffung eines Afghanischen Windhunds in Erwägung zieht, sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass die Tiere einen hohen Bewegungsbedarf haben. Eine entsprechende Auslastung durch regelmäßiges Lauftraining oder gar die Teilnahme an Rennen ist in jedem Fall eine gute Idee.
Die Stärken des Afghanen liegen vor allem bei Sprints über kürzere Distanzen. Im Alltag besteht aber auch die Möglichkeit, die Hunde beim Joggen oder Fahrradfahren mitzunehmen.
Wie bei vielen Rassehunden besteht leider auch beim Afghanen ein erhöhtes Risiko für einige rassetypische Krankheiten.
Dazu gehört unter anderem die sogenannte Afghanenmyelopathie, eine Erbkrankheit der Rückenmarks. Eine Erkrankung an Afghanenmyelopathie führt zu einer kompletten Lähmung der Gliedmaßen. Sie lässt sich jedoch durch gezielte Selektion bei der Zucht weitgehend ausschließen.
Zudem zählt der Afghanische Windhund zu den Rassen, bei denen sich sehr leicht Zahnstein bildet. Eine regelmäßige Zahnpflege ist bei diesen Hunden daher unerlässlich, um Probleme zu vermeiden.
Wollen Sie das Wohlbefinden Ihres Afghanischen Windhunds optimal unterstützen, ist eine bedarfsgerechte Fütterung unerlässlich. Der genaue Energiebedarf des Hundes ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Neben dem Alter und dem Gewicht spielen hierbei vor allem körperliche Aktivitäten eine entscheidende Rolle.
Mit dem speziellen Bellfor Ernährungskonzept für Windhunde liegen Sie in jedem Fall richtig und unterstützen die gesunde Entwicklung Ihres Afghanen bereits in jungen Jahren.