Der Bloodhound ist eine große Hunderasse aus Belgien. Die FCI führt ihn unter den Laufhunden in Gruppe 6, Sektion 1.1. Obwohl der Bloodhound nach wie vor für die Jagd eingesetzt wird, erfreut er sich dank seines freundlichen und lernwilligen Wesens auch als Familienhund zunehmender Beliebtheit.
Allerdings ist ein Bloodhound nur bedingt für die Wohnungshaltung geeignet und sollte nach Möglichkeit ein Haus mit eigenem Garten zur Verfügung haben.
Die Vorfahren des Bloodhounds wurden vermutlich schon im zweiten Jahrhundert von Galliern und Kelten als Laufhunde bei der Jagd eingesetzt.
Später wurden sie von Mönchen im belgischen Saint-Hubert Kloster gezüchtet. Aus diesem Grund wird der Bloodhound zum Teil auch heute noch Hubertushund genannt.
Ihren heute gebräuchlichen Namen erhielt die Rasse, nachdem sie im 11. Jahrhundert nach England gelangte. Auch wenn die Bedeutung dieser Bezeichnung nicht eindeutig geklärt ist, bezieht sie sich vermutlich auf die herausragende Fähigkeit des Bloodhounds, Blutspuren von verletztem Wild zu verfolgen.
Der Bloodhound gilt als Vorfahre vieler anderer Brackenrassen. Davon abgesehen ist er aber auch selbst nach wie vor ein beliebter Jagdhund, der nicht zuletzt für seinen ausgezeichneten Geruchssinn bekannt ist.
Der Bloodhound hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 64 bis 72 Zentimetern sowie ein Gewicht von 46 bis 54 Kilogramm. Hündinnen werden mit einer Höhe von 58 bis 66 Zentimetern sowie einem Gewicht zwischen 40 und 48 Kilo etwas kleiner.
Der Bloodhound hat einen muskulösen Körperbau, ohne dabei übermäßig massig zu wirken. Sein aufrechter Gang sowie seine eher langsamen Bewegungen verhelfen dem Bloodhound zu einem edlen Auftritt.
Sein schmaler, hoher Kopf ist durch charakteristische Falten auf der Stirn sowie den Wangen gekennzeichnet. Die Lefzen des Bloodhounds hängen auffallend herab. Das gilt ebenso für die Haut an seinem Hals, die sich mit der Zeit durch gezielte Zucht immer stärker entwickelt hat.
Weitere typische Merkmale des Bloodhounds sind seine langen, dünnen Ohren sowie sein langer Hals. Letzterer ermöglicht es ihm beim Laufen, seine Nase problemlos bis auf den Boden herabzusenken.
Das Fell des Bloodhounds ist kurz und glatt. Es weist einen seidigen Glanz auf und darf laut Rassestandard entweder leberfarben und loh, schwarz und loh oder einfarbig rot sein.
Der Bloodhound zeichnet sich durch ein freundliches und sanftes Wesen aus. Er gilt als lernwillig und arbeitsfreudig. Obwohl er sich grundsätzlich gut erziehen lässt, bleibt er stets ein wenig zurückhaltend und eigensinnig.
Dennoch baut der Bloodhound zu seinem Halter eine enge Beziehung auf. Bei seiner Erziehung sollte auf übertriebene Härte verzichtet werden. Denn der Bloodhound reagiert sowohl auf Lob als auch auf Strafen sehr empfindlich.
Mit anderen Hunden kommt der Bloodhound unter normalen Umständen sehr gut zurecht und erweist sich in dieser Hinsicht im Allgemeinen als recht unkompliziert.
Wer es schafft, einen respektvollen Umgang mit seinem Bloodhound zu pflegen und die gelegentliche Starrsinnigkeit des Vierbeiners zu akzeptieren, kann sich auf jeden Fall über einen treuen und angenehmen Begleiter im Alltag freuen.
Aufgrund seines Arbeitseifers eignet sich der Bloodhound nicht nur für die Jagd, sondern erweist sich darüber hinaus auch als leistungsstarker Diensthund oder Rettungshund. Davon abgesehen ist er durchaus auch ein freundlicher Familienhund, dessen Ansprüche jedoch nicht unterschätzt werden sollten.
Denn obwohl der Bloodhound auf den ersten Blick sehr ruhig erscheinen mag, hat er einen ausgeprägten Bewegungsdrang, den es im Alltag zu befriedigen gilt. Halter sollten daher stets darauf achten, ihren Bloodhound ausreichend zu fordern und ihm genug Auslauf zu bieten.
Trotz seines grundsätzlich unkomplizierten Wesens ist die Haltung des Bloodhounds als Familienhund mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Hinzu kommt ein recht starker Jagdtrieb, der beim Gassi gehen unbedingt berücksichtigt werden muss.
Wer seinem Bloodhound eine artgerechte Beschäftigung bieten möchte, liegt mit Fährtenarbeit und Mantrailing richtig. Dort kann der Bloodhound seinen überragenden Geruchssinn und seinen ausgeprägten Finderwillen nutzen.
Der Bloodhound gilt zwar als robuster und leistungsfähiger Arbeitshund. Leider besteht jedoch auch bei ihm eine verstärkte Neigung zu einigen rassetypischen Erkrankungen.
Darüber hinaus sollten Halter wissen, dass der Bloodhound sehr gerne und schnell frisst. Das hat zum einen zur Folge, dass die Hunde leicht zu Übergewicht neigen. Zum anderen führt das Schlingen dazu, dass das Risiko für eine lebensgefährliche Magendrehung beim Bloodhound besonders hoch ist.
Eine artgerechte Fütterung ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Bloodhounds von entscheidender Bedeutung. Um Übergewicht zu vermeiden, ist es wichtig, die Futtermenge an den tatsächlichen Bedarf des Vierbeiners anzupassen.
Wir empfehlen für den Bloodhound eine Fütterung mit unserem kaltgepressten Trockenfutter ohne Getreide. Dank des schonenden Kaltpressverfahrens quillen die Kroketten im Magen weniger auf, sodass die Wahrscheinlichkeit für eine Magendrehung bei Ihrem Hund reduziert werden kann.
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