Hunde sind bekanntlich Semi-Karnivoren. Ihre Nahrung sollte daher eine ausreichende Menge an Fleisch oder eine gleichwertige Alternative für die bedarfsgerechte Versorgung mit tierischen Proteinen enthalten.
Die Auswahl an Futtersorten mit unterschiedlichem Fleisch ist zwar groß. Schweinefleisch gehört in der Regel jedoch nicht dazu. Woran das liegt und ob Sie Ihren Hund trotzdem mit Schweinefleisch füttern dürfen, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Rohes Schweinefleisch gehört zu den Lebensmitteln, die auf keinen Fall im Futternapf Ihres Hundes landen sollten. Das liegt daran, dass das Fleisch in rohem Zustand mit diversen Keimen und Krankheitserregern belastet sein kann.
Bei rohem Schweinefleisch stellt für Hunde insbesondere das sogenannte Aujeszky-Virus eine Gefahr dar. Wenn sich die Vierbeiner mit diesem Virus infizieren, erkranken sie an der auch als Pseudowut bezeichneten Aujeszky-Krankheit.
Die Gefahr einer Infektion dürfte heutzutage zwar überschaubar sein und in Deutschland gilt das Aujeszky-Virus bei Hausschweinen sogar seit vielen Jahren als ausgerottet.
In Anbetracht der Folgen einer möglichen Erkrankung an Pseudowut und aufgrund der Tatsache, dass sich die genaue Herkunft bei im Handel erhältlichem Fleisch nicht immer auf den ersten Blick erkennen lässt, sollten Sie dennoch lieber kein unnötiges Risiko eingehen.
Die durch das Aujeszky-Virus ausgelöste Aujeszky-Krankheit führt zu einer Entzündung des Gehirns und des Rückenmarks. Sie macht sich bei Hunden außerdem durch starken Juckreiz bemerkbar.
Da die mit ihr einhergehenden Symptome teilweise an die von Tollwut erinnern, ist die Aujeszky-Krankheit auch unter dem Namen Pseudowut bekannt. Die Inkubationszeit beträgt wenige Tage und die Erkrankung verläuft für Hunde stets tödlich.
Menschen sind gegen das Aujeszky-Virus immun. Eine Erkranken an Pseudowut ist dementsprechend auch dann nicht möglich, wenn Menschen mit dem Virus belastetes, rohes Schweinefleisch verzehren.
Was für normales Schweinefleisch gilt, gilt grundsätzlich auch für das Fleisch von Wildschweinen. Genau wie ihre domestizierten Verwandten können diese das Aujeszky-Virus in sich tragen und Hunde beim Verzehr des Fleischs damit infizieren.
Während das Virus in Deutschland bei Hausschweinen als ausgerottet gilt, lässt sich das bei Wildschweinen nicht mit Sicherheit sagen. Hinzu kommt, dass sich die Tiere natürlich durchaus auch über Landesgrenzen hinweg bewegen können.
Das Risiko einer Infektion des Hundes dürfte beim Verzehr von Wildschweinfleisch daher sogar noch höher ausfallen, als es beim Fleisch von Hausschweinen der Fall ist.
Viren lassen sich durch Erhitzen in der Regel abtöten. Das gilt auch für das Aujeszky-Virus. Wurde das Schweinefleisch gegart, ist sein Verzehr für Hunde daher im Normalfall unbedenklich. Sie müssen sich in diesem Fall also keine Gedanken um ein mögliches Erkranken an der Aujeszky-Krankheit machen.
Ansonsten gäbe es schließlich mit Sicherheit auch kein Hundefutter mit Schweinefleisch. Dieses wird bei der Produktion so stark erhitzt, dass mögliche Krankheitserreger wie das Aujeszky-Virus abgetötet werden.
Obwohl wir uns bei Bellfor bewusst gegen die Verwendung von Schweinefleisch entschieden haben, kann Ihr Hund ein solches Futter daher grundsätzlich ohne Gefahr verzehren.
Wie Sie sehen, dürfen Hunde durchaus Schweinefleisch essen. Sofern das Fleisch vor dem Verzehr ausreichend erhitzt wurde, können Sie davon ausgehen, dass eventuell vorhandene Krankheitserreger wie das Aujeszky-Virus zuverlässig abgetötet wurden. Auf die Fütterung mit rohem Schweinefleisch sollten Sie bei Ihrem Hund hingegen grundsätzlich verzichten. Das gilt selbstverständlich auch, falls Sie Ihren Hund barfen wollen.