Als Hundehalter wissen Sie natürlich, dass eine ausgewogene Fütterung für die Gesundheit Ihres Hundes sehr wichtig ist. Gerade bei Lebensmitteln, die nicht explizit als Nahrung für Hunde gedacht sind, ist daher Vorsicht angebracht. Immerhin können manche Nahrungsmittel für Hunde sogar giftig sein und ihr Verzehr im schlimmsten Fall tödlich enden.
Ob Hunde Gurken essen dürfen oder Sie bei Ihrem Vierbeiner lieber auf diesen Snack verzichten sollten, erfahren Sie im Folgenden.
Gemüse ist bekanntlich reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen. Es gilt daher zu Recht als ausgesprochen gesund und darf auf unserem eigenen Teller selbstverständlich nicht fehlen.
Grundsätzlich können durchaus auch Hunde von den Nährstoffen in Gemüse profitieren. Allerdings unterscheiden sich die natürlichen Ernährungsbedürfnisse der Vierbeiner bekanntlich recht deutlich von unseren eigenen.
Hinzu kommt, dass für uns geeignete Gemüsesorten zum Teil Stoffe enthalten, die für Hunde nicht verträglich oder sogar giftig sein können. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie Ihrem Hund ein Stück Gurke geben dürfen, müssen Sie sich in dieser Hinsicht normalerweise jedoch keine Gedanken machen.
Gurken bestehen zum größten Teil aus Wasser. Dadurch sind sie sehr kalorienarm. 100 Gramm bringen es gerade einmal auf etwa 16 Kalorien. Davon abgesehen liefern Gurken Ihrem Vierbeiner Kalium und Vitamin A sowie kleinere Mengen verschiedener weiterer Mikronährstoffe.
Ihr geringer Kaloriengehalt macht Gurken nicht nur für Menschen mit Gewichtsproblemen, sondern auch für Hunde mit Übergewicht durchaus zu einer guten Zwischenmahlzeit während der Diät.
Zudem können sie durch ihren hohen Wassergehalt im Sommer dazu beitragen, dass Ihr Vierbeiner genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Gerade bei Hunden, die nur wenig trinken, kann das durchaus ein Vorteil sein.
Während Hunde normale Salatgurken in der Regel problemlos vertragen, sind eingelegte Gewürzgurken für die Vierbeiner nicht geeignet. Denn sie enthalten unter anderem Essig sowie diverse Gewürze, wie zum Beispiel Senfkörner und Knoblauch. Hinzu kommt, dass im Supermarkt erhältliche Gewürzgurken häufig auch noch Zucker und diverse Zusatzstoffe enthalten.
In einer ausgewogenen Hundeernährung hat all das natürlich nichts zu suchen. Wenn es um Gewürzgurken geht, lautet die Antwort auf die Frage, ob Hunde Gurken essen dürfen, daher eindeutig nein.
Obwohl Hunde grundsätzlich Gurken essen dürfen, ist ihr Verzehr nicht komplett ohne Risiko. Denn genau wie einige Kreuzblütler und Kürbisgewächse können Gurken bestimmte Bitterstoffe (Cucurbitacine) bilden. Diese sind sowohl für Menschen als auch für Hunde potenziell schädlich und können in höherer Dosierung zu Vergiftungen führen.
Ob eine Gurke einen hohen Gehalt an Cucurbitacinen aufweist, lässt sich recht leicht an ihrem Geschmack feststellen. Denn sie sorgen dafür, dass das Gemüse auffallend bitter schmeckt. Im Zweifel probieren Sie die Gurke daher am besten selbst, bevor Sie Ihrem Hund etwas davon geben.
Bei uns im Handel erhältliche Salatgurken enthalten für gewöhnlich keine Cucurbitacine, sodass das Risiko bei ihnen zu vernachlässigen ist. Bei einer Gurke aus dem eigenen Garten kann das jedoch anders aussehen, da die Pflanzen die Bitterstoffe unter Stressbedingungen, wie zum Beispiel bei plötzlichen Temperaturschwankungen, bilden.
Cucurbitacine wirken unter anderem stark abführend. Zu den möglichen Symptomen einer Vergiftung des Hundes zählen zum Beispiel Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sowie starker Speichelfluss und Störungen des Bewusstseins. Wenn Sie bei Ihrem Vierbeiner nach dem Verzehr von Gurken entsprechende Beschwerden bemerken, ist eine umgehende Fahrt zum Tierarzt selbstverständlich unerlässlich.