Wenn ein Hund sehr viel trinkt, kommen dafür verschiedene Ursachen infrage. Nicht immer besteht deswegen Grund zur Sorge. Denn in vielen Fällen hat der übermäßige Durst vollkommen harmlose Gründe.
Es kann allerdings auch sein, dass Ihr Hund aufgrund von ernsten gesundheitlichen Problemen viel trinkt und der Vierbeiner dringend von einem Tierarzt untersucht werden sollte.Welche Ursachen besonders oft für vermehrten Durst bei Hunden verantwortlich sind und ab wann Sie sich Gedanken um die Gesundheit Ihres Vierbeiners machen müssen, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Wie viel ein Hund im Normalfall trinken sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der Flüssigkeitsbedarf wird unter anderem durch das Wetter, den Aktivitätsgrad sowie das Gewicht Ihres Vierbeiners bestimmt.
Als Faustregel können Sie davon ausgehen, dass Ihr Hund pro Kilogramm Körpergewicht zwischen 40 und 100 ml Wasser am Tag zu sich nehmen muss. Bei einem fünf Kilo schweren Tier wären das also 200 bis 500 ml, während ein 20 Kilo schwerer Hund bis zu zwei Liter Wasser täglich braucht.
Trinkt Ihr Hund plötzlich viel mehr als sonst, muss das nicht zwangsläufig auf ein gesundheitliches Problem hinweisen. Denn oft hat der Durst Ihres Vierbeiners eine völlig harmlose Ursache, sodass Ihrerseits kein Handlungsbedarf besteht.
Hohe Temperaturen im Sommer führen zwangsläufig dazu, dass Ihr Hund viel trinkt. Das ist vollkommen normal. Achten Sie in diesem Fall einfach darauf, dass Ihrem Vierbeiner stets frisches Wasser zum Löschen seines Durstes zur Verfügung steht.
Ähnlich verhält es sich mit körperlichen Anstrengungen, wie zum Beispiel beim Hundesport. Ein Hund, der sich regelmäßig bei Agility und Co. verausgabt, trinkt im Vergleich zu einem Artgenossen mit weniger Bewegung in der Regel viel mehr.
Auch wenn Sie sich für einen Umstieg von Nassfutter auf Trockenfutter entscheiden, werden Sie schnell feststellen, dass Ihr Hund plötzlich viel mehr trinkt. Das liegt ganz einfach am deutlich höheren Feuchtigkeitsgehalt des Nassfutters, der durchaus die Hälfte des Flüssigkeitsbedarfs Ihres Vierbeiners decken kann.
Leider kann es durchaus sein, dass Ihr Hund aufgrund eines ernsten gesundheitlichen Problems übermäßig viel trinkt und sein Durst somit das Symptom einer Krankheit ist.
Die Nieren sind ein lebenswichtiges Filterorgan, das dafür sorgt, dass der Körper Ihres Hundes von Schadstoffen befreit wird. Im Falle einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit der Nieren spricht man von einer Niereninsuffizienz.
Eine Niereninsuffizienz führt zu einer erhöhten Schadstoffkonzentration im Körper und macht sich durch Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit und häufigen Harndrang bemerkbar. Zudem sorgt sie dafür, dass Ihr Hund viel trinkt.
Hunde mit Niereninsuffizienz benötigen dauerhaft ein Spezialfutter, das zur Entlastung der Nieren beiträgt. Wir empfehlen Ihnen zu diesem Zweck, auf unsere Sorten mit Insektenprotein zu setzen, die dank einer hohen biologischen Wertigkeit mit einem vergleichsweise niedrigen Eiweißgehalt auskommen.
Zudem empfehlen wir Ihnen zur Vorbeugung und zur unterstützenden Behandlung eine regelmäßige Entgiftung mit Bellfor Nierenkraft.
Immer mehr Hunde leiden an Diabetes. Die Stoffwechselkrankheit ist durch Störungen der Insulinproduktion gekennzeichnet. Das führt dazu, dass der Organismus Ihres Vierbeiners nicht mehr dazu in der Lage ist, den Blutzuckerspiegel zu regeln. Hunde mit Diabetes trinken viel und müssen gleichzeitig sehr häufig urinieren. Darüber hinaus zählen unter anderem Gewichtsverlust und körperliche Schwäche zu den typischen Symptomen der Krankheit.
Hunde mit Diabetes müssen in der Regel täglich Insulin verabreicht bekommen. Zudem ist eine kohlenhydratarme Ernährung, wie sie beispielsweise mit unserem Lieblingsmenü Nassfutter möglich ist, erforderlich.
Im Vergleich zu einer Niereninsuffizienz oder Diabetes ist eine Blasenentzündung zwar relativ harmlos. Nichtsdestotrotz ist sie für betroffene Tiere ausgesprochen unangenehm.
Leidet Ihr Hund an einer Blasenentzündung, macht sich das vor allem durch häufiges Urinieren, bei dem meist nur wenige Tropfen herauskommen, bemerkbar. Zudem trinken Hunde mit Blasenentzündung oft auffallend viel.
Vergiftungen sind bei Hunden keine Seltenheit. Sie können zum Beispiel durch den Verzehr von Reinigungsmitteln, giftigen Lebensmitteln und Pflanzen oder sogar durch gezielt ausgelegte Giftköder verursacht werden.
Je nach Giftart macht sich eine Vergiftung bei Hunden unter anderem durch Erbrechen und Durchfall sowie Krämpfe, Lähmungen und Apathie bemerkbar. Darüber hinaus trinken Hunde mit Vergiftung oft auch sehr viel.
Eine Vergiftung ist ein ernster medizinischer Notfall, der in vielen Fällen lebensgefährlich sein kann. Falls Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund wegen einer Vergiftung viel trinkt, sollten Sie daher umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
Wenn Sie bemerken, dass Ihr Hund viel trinkt und Sie sich seinen Durst nicht durch harmlose Faktoren wie einen Futterwechsel oder hohe Temperaturen im Sommer erklären können, ist ein Besuch beim Tierarzt in jedem Fall sinnvoll.
Das gilt vor allem dann, wenn Ihr Vierbeiner plötzlich nicht mehr stubenrein ist und auffallend oft nach draußen will oder Sie neben dem Durst noch andere Beschwerden, die auf eine Krankheit oder gar auf eine Vergiftung hindeuten, bemerken.
Wie Sie sehen, gibt es zahlreiche Gründe, die dazu führen können, dass Ihr Hund übermäßig viel trinkt. Nicht immer ist der Durst Ihres Vierbeiners ein Anlass zur Sorge. Nichtsdestotrotz sollten Sie den Flüssigkeitsbedarf Ihres Hundes im Blick behalten und bei Bedarf zur Sicherheit einen Tierarzt aufsuchen.
Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen, beim Kauf von Hundefutter auf den Salzgehalt zu achten. Denn dieser ist bei einigen Produkten erhöht, um Feuchtigkeit zu binden und die Kotmenge zu reduzieren. Doch ein hoher Salzgehalt führt nicht nur dazu, dass Ihr Hund viel trinkt, sondern stellt gleichzeitig auch ein enormes Gesundheitsrisiko dar.