Der Kaukasische Owtscharka ist ein großer Hund, der ursprünglich aus der ehemaligen Sowjetunion stammt. Sein Rassestandard wird heute von Russland betreut. Die FCI führt den Kaukasischen Owtscharka in Gruppe 2, Sektion 2.2 (Molossoide - Berghunde).
Der klassische Herdenschutzhund zeichnet sich durch sein furchtloses und zuverlässiges Wesen aus. Für Anfänger ist der Kaukasische Owtscharka nicht geeignet.
Der Kaukasische Owtscharka ist eine alte Hunderasse, die aus den Gebieten um den Kaukasus stammt. Vertreter der Rasse wurden dort nachweislich schon vor 600 Jahren als Hirtenhunde gehalten. Man geht allerdings davon aus, dass seine Ursprünge noch deutlich weiter zurückreichen.
Lange Zeit war der Kaukasische Owtscharka ausschließlich in Russland anzutreffen. Später wurden die imposanten Vierbeiner dann auch in anderen Ländern des damaligen Ostblocks, wie zum Beispiel der ehemaligen DDR, gehalten. Dort schätzte man den Kaukasischen Owtscharka als zuverlässigen Gebrauchshund, der unter anderem beim Militär seinen Dienst verrichtete.
Im Jahr 1977 wurde das erste Exemplar der Rasse auf einer Hundeausstellung in Köln präsentiert. Vier Jahre später kam es dann schließlich zur Gründung des Kaukasischer Owtscharka Club e.V., der in Deutschland für die Betreuung der Rasse zuständig ist.
Aufgrund seines ausgedehnten Verbreitungsgebiets gab es seit jeher verschiedene Typen des Owtscharkas. Die in den Steppen beheimateten Tiere waren tendenziell etwas leichter und hochbeiniger, während die Owtscharkas in den Bergregionen besonders groß und kräftig waren.
Eine entsprechende Unterscheidung ist im 1985 veröffentlichten Rassestandard der FCI jedoch nicht vorgesehen. Stattdessen werden lediglich Angaben zu wichtigen Merkmalen, die ein Kaukasischer Owtscharka erfüllen muss, zusammengefasst.
Der Kaukasische Owtscharka ist ein großer Hund mit einem robusten und kräftigen Körperbau. Laut Rassestandard soll die Schulterhöhe bei Rüden mindestens 65 Zentimeter und bei Hündinnen mindestens 62 Zentimeter betragen.
Das Gewicht eines männlichen Owtscharkas liegt in der Regel bei mehr als 50 Kilogramm, während weibliche Tiere gut 45 Kilo auf die Waage bringen. Es ist allerdings keine Seltenheit, dass die massigen Hunde deutlich schwerer werden und ein Gewicht von gut 70 Kilo erreichen.
Der Körperbau des Kaukasischen Owtscharkas ist massig und muskulös. Er besitzt eine breite und tiefe Brust sowie einen muskulösen geraden Rücken und kräftige Läufe mit großen, ovalen Pfoten.
Der Kaukasische Owtscharka hat einen massiven Kopf und eine breite Stirn mit einer leichten vertikalen Furche. Der Stop ist mäßig ausgeprägt. Der Kiefer ist kräftig und mit großen, weißen Zähnen ausgestattet.
Die Hängeohren des Kaukasischen Owtscharkas sind hoch angesetzt. Seine dunklen Augen sind mittelgroß und oval. Die Lebenserwartung der Rasse liegt bei ungefähr 10 bis 12 Jahren.
Der Kaukasische Owtscharka besitzt ein grobes Fell mit gut entwickelter Unterwolle, die etwas heller als das Deckhaar ist. Laut Rassestandard sind unter anderem verschiedene Grautöne sowie Weiß, Erdfarben und Strohgelb erlaubt. Das Fell darf sowohl gescheckt als auch gestreift oder getüpfelt sein.
Der Zuchtzweck des Kaukasischen Owtscharkas bestand seit jeher darin, einen zuverlässigen und wachsamen Herdenschutzhund zu erhalten. Dieser Umstand macht sich nach wie vor sehr deutlich bei seinem Charakter bemerkbar.
Er ist selbstbewusst, eigenständig und furchtlos. Der ausgeprägte Wach- und Schutztrieb, der sich mit zunehmendem Alter zeigt, ist tief in seinem Wesen verankert. Dementsprechend zeigt er sich gegenüber Fremden grundsätzlich misstrauisch und abweisend.
Die Erziehung des Kaukasischen Owtscharkas erfordert sehr viel Geduld und ein hohes Maß an Konsequenz. Sofern er von klein auf gut sozialisiert und artgerecht gehalten wird, erweist er sich dennoch als überraschend anhängliches und sensibles Familienmitglied, das durchaus auch mit Kindern gut zurechtkommt. Für ungeübte Hundehalter eignet sich der Kaukasische Owtscharka, der sich stets ein gewisses Maß an Eigenständigkeit bewahrt, jedoch nicht.
Der Kaukasische Owtscharka eignet sich hervorragend als Wachhund, der potenzielle Eindringlinge vermutlich meist schon durch sein imposantes Erscheinungsbild abschrecken dürfte.
Aufgrund seines von Natur aus stark ausgeprägten Schutztriebs ist es nicht empfehlenswert, ihn zu einem Schutzhund auszubilden. Denn das kann dazu führen, dass der Owtscharka kaum noch zu kontrollieren ist und mitunter zu einer ernsten Gefahr wird.
Stattdessen ist eine Begleithundeprüfung meist sinnvoll, um ein problemfreies Zusammenleben von Hund und Halter zu fördern.
Davon abgesehen erweist sich der Kaukasische Owtscharka jedoch als ausgesprochen genügsamer Hund, der sich am liebsten im Freien aufhält und daher in einem Haus mit großem Garten besonders wohlfühlt.
Katzen oder andere Hunde tolerieren die dominanten Vierbeiner in der Regel übrigens nicht. Sollten Sie bereits Haustiere besitzen, ist der Kaukasische Owtscharka als Familienzuwachs daher nicht geeignet.
Obwohl der Kaukasische Owtscharka im Allgemeinen als robuster und gesunder Hund gilt, bestehen auch bei ihm die für große Hunderassen typischen Gesundheitsrisiken.
Dementsprechend können die massigen Tiere unter anderem an Gelenkproblemen wie Hüft- und Ellbogendysplasie erkranken sowie unter Umständen eine lebensgefährliche Magendrehung erleiden.
Eine ausgewogene Ernährung ist natürlich auch für einen großen und widerstandsfähigen Hund wie den Kaukasischen Owtscharka sehr wichtig.
Denn mit einer bedarfsgerechten Fütterung sorgen Sie dafür, dass Ihr Vierbeiner stets optimal mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist und das Risiko für gesundheitliche Probleme überschaubar bleibt.
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