Egal, ob Welpe oder ausgewachsener Vierbeiner. Genau wie Menschen können auch Hunde Schluckauf haben. Möglicherweise fragen Sie sich, ob das gefährlich ist und Sie sich deshalb Sorgen machen müssen.
Im Folgenden erklären wir Ihnen, woher Schluckauf bei Hunden kommt, was Sie dagegen tun können und wann Sie mit Ihrem Vierbeiner möglicherweise einen Tierarzt aufsuchen sollten.
Genau wie bei Ihnen selbst kommt es auch bei Ihrem Hund zu Schluckauf, wenn sich das Zwerchfell krampfartig zusammenzieht. Beim Zwerchfell handelt es sich um einen flachen Muskel, der sich zwischen der Brust- und der Bauchhöhle befindet.
Das Zwerchfell hat unter anderen einen Einfluss auf die Atmung. Sein plötzliches Verkrampfen wird durch eine meist harmlose Reizung des Zwerchfellnervs (Nervus phrenicus) verursacht.
Bei Welpen tritt Schluckauf tendenziell häufiger als bei ausgewachsenen Hunden auf. Das liegt vor allem daran, dass sie besonders häufig Luft schlucken. Das kann zum Beispiel beim Säugen, beim Toben oder auch vor lauter Aufregung über eine spannende Entdeckung passieren.
Wir erzählen Ihnen mit Sicherheit nichts Neues, wenn wir Ihnen sagen, dass junge Hunde besonders energiegeladen und leicht zu begeistern sind. Dementsprechend zahlreich sind auch die Gelegenheiten, bei denen die kleinen Vierbeiner Luft schlucken können.
Es ist also nichts Ungewöhnliches, wenn Ihr Welpe oft Schluckauf hat. Solange er zeitnah wieder verschwindet und es dem Tier ansonsten gut geht, brauchen Sie sich deswegen keine Sorgen zu machen.
Obwohl Schluckauf bei Hunden meist völlig harmlos ist, kann er für die Vierbeiner durchaus lästig sein. Das Tier wird es Ihnen daher mit Sicherheit danken, wenn Sie etwas dagegen tun.
Es gibt die weit verbreitete Meinung, dass Schluckauf beim Hund durch Würmer ausgelöst werden kann. Es ist zwar natürlich durchaus möglich, dass Ihr Vierbeiner an einem Wurmbefall leidet und Sie ihn entwurmen lassen müssen. Einen direkten Zusammenhang zwischen den Parasiten und der Tatsache, dass Ihr Hund Schluckauf hat, besteht jedoch nicht.
In seltenen Fällen kann es sein, dass Schluckauf bei Hunden ein Anzeichen für eine Krankheit darstellt. Falls Ihr Hund ständig Schluckauf hat und Sie darüber hinaus bei ihm noch weitere Auffälligkeiten beobachten, kann ein Tierarztbesuch daher durchaus ratsam sein.
Gelegentlich kann Schluckauf bei Hunden auch das Symptom einer Vergiftung oder eines Hitzschlags sein. Bitte beachten Sie in diesem Fall, dass es sich bei beidem um einen medizinischen Notfall handelt, der einer umgehenden Behandlung bedarf.
Wenn Ihr Hund ständig Schluckauf hat und Sie den Eindruck haben, dass der Vierbeiner möglicherweise krank ist, sollten Sie sich natürlich zeitnah mit Ihrem Tierarzt in Verbindung setzen.
Welche Methoden bei der Diagnostik zum Einsatz kommen, hängt insbesondere von den Symptomen, die neben dem Schluckauf auftreten, und den darauf basierenden Schlussfolgerungen des Veterinärs ab.
Eventuell sind neurologische Untersuchungen, bildgebende Verfahren oder auch Bluttests notwendig, um die Krankheit, die als Auslöser für die Beschwerden bei Ihrem Hund verantwortlich ist, zu ermitteln.
Nicht anders verhält es sich mit der Behandlung. Je nach Diagnose können andere Maßnahmen erforderlich sein. Denn natürlich wird Asthma völlig anders behandelt, als es zum Beispiel bei einer Pankreatitis oder einer entzündeten Magenschleimhaut bei Ihrem Hund der Fall ist.
Sie werden Schluckauf bei Ihrem Hund nicht vollständig vermeiden können. Dennoch gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um die Wahrscheinlichkeit dafür zu senken.
Wie Sie sehen, ist Schluckauf bei Ihrem Hund in den allermeisten Fällen nichts, weswegen Sie sich Gedanken machen müssen. Gerade Welpen haben sehr oft Schluckauf. In der Regel ist das vollkommen harmlos. Bei Bedarf können Sie Ihrem Hund bei Schluckauf mit einfachen Methoden helfen.
Krankheiten sind zum Glück nur selten für den Schluckauf verantwortlich. Je nach Häufigkeit und weiteren Symptomen sollten Sie diese Möglichkeit aber zumindest im Hinterkopf behalten, wenn Ihr Hund sehr oft Schluckauf hat.