Kreuzbandrisse gehören zu den Verletzungen, die bei Hunden sehr häufig auftreten. Vor allem das vordere Kreuzband gilt als besonders anfällig.
Welche Ursachen ein Kreuzbandriss beim Hund haben kann, wie er sich bemerkbar macht und welche Maßnahmen bei der Behandlung erforderlich sind, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Genau wie beim Menschen sind die Kniegelenke auch beim Hund sogenannte Scharniergelenke. Das bedeutet, dass sie lediglich Streck- und Beugebewegungen ermöglichen.
In jedem Kniegelenk des Hundes befinden sich ein vorderes und ein hinteres Kreuzband. Ihren Namen verdanken sie der Tatsache, dass sie sich im Zentrum des Gelenkes kreuzen.
Die Kreuzbänder haben die Aufgabe, die Kniegelenke des Hundes zu stabilisieren und zu stützen, sodass sie sich beim Bewegen zum Beispiel nicht verdrehen können.
Wenn das menschliche Kreuzband reißt, handelt es sich dabei in vielen Fällen um eine Sportverletzung. Bei Hunden sieht das hingegen etwas anders aus. Zwar kann es natürlich auch hier durch einen Unfall oder zu weite Sprünge zu einem Abriss des Kreuzbandes kommen.
Deutlich häufiger entsteht ein Kreuzbandriss bei Hunden jedoch ohne ein vorangegangenes Trauma. Stattdessen fransen die Kreuzbänder durch normale Bewegungen zunächst aus, bis sie dann irgendwann reißen.
In diesem Fall spricht man auch von einer degenerativen Ruptur. Bei Hunden reißen fast immer die vorderen Kreuzbänder, während die hinteren nur in sehr seltenen Fällen betroffen sind.
Meist sind es vor allem große und schwere Hunde, die einen Kreuzbandriss erleiden. Kleine Hunderassen sind hingegen eher selten davon betroffen. Zudem gibt es einige Rassen, bei denen generell ein erhöhtes Risiko besteht.
Wenn sich Ihr Hund einen Kreuzbandriss zugezogen hat, macht sich das recht deutlich in Form von Lahmheit bemerkbar. Der Vierbeiner wird das betroffene Hinterbein gebeugt tragen und versuchen, nur leicht damit aufzutreten.
Da das Kreuzband bei Hunden häufig nicht komplett auf einmal reißt, kann es vorkommen, dass die Symptome zwischenzeitlich etwas nachlassen. Zu deutlichen Schmerzlauten kommt es in der Regel immer nur dann, wenn das Kreuzband des Hundes gerade wieder ein Stück reißt.
Natürlich ist ein Kreuzbandriss für Ihren Hund mit Schmerzen und einer erheblichen Einschränkung seiner Beweglichkeit verbunden. Das eigentliche Problem sind jedoch die möglichen Folgen, die der Bänderriss auf Dauer haben kann.
Zum einen kommt es aufgrund der andauernden Schonhaltung zu einem fortschreitenden Verlust der Muskulatur am betroffenen Hinterlauf. Zum anderen wird durch den Kreuzbandriss allerdings auch die Gesundheit des kompletten Gelenks in Mitleidenschaft gezogen.
Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis Ihr Hund Arthrose bekommt und Meniskusverletzungen zu den Gelenkproblemen hinzukommen.
Wenn Ihr Hund über mehrere Tage erkennbar hinkt, sollten Sie in jedem Fall beim Tierarzt vorstellig werden. Je nach Ausprägung der Symptome kann es unter Umständen sogar sinnvoll sein, direkt am nächsten Tag den Weg in die Praxis zu suchen.
Längere Spaziergänge und gemeinsame Spiele sollten Sie in diesem Fall unbedingt vermeiden und erst die Untersuchung durch den Tierarzt abwarten. Sofern Ihr Hund nicht schon länger mit Knieproblemen zu kämpfen hat, ist die Diagnose für den Fachmann in der Regel kein großes Problem.
Ist das Kreuzband gerissen, lässt sich der Unterschenkel des Vierbeiners bei fixiertem Oberschenkel nach vorne schieben. Diese Untersuchung wird auch als Schubladentest bezeichnet. Sie gilt als Beweis für das Vorliegen eines Kreuzbandrisses. Um andere Gelenkerkrankungen auszuschließen und die für die Behandlung erforderliche Operation vorzubereiten, wird der Tierarzt zusätzlich noch Röntgenaufnahmen des Kniegelenks anfertigen.
Ein gerissenes Kreuzband wächst nicht von alleine wieder zusammen. Ihnen bleibt daher nichts anderes übrig, als Ihren Hund operieren zu lassen. Dafür stehen verschiedene Methoden zur Auswahl.
Ähnlich wie beim Menschen lässt sich das gerissene Kreuzband beim Hund durch Ersatzmaterialien wie Muskelbündel oder künstliche Fäden ersetzen. Diese Operationstechnik gilt heute allerdings als veraltet.
Da die eingesetzten Fäden vor allem bei großen Hunden leicht reißen oder sich lockern können, eignet sich die Methode in erster Linie für kleine Hunde mit Kreuzbandriss.
Bei TPLO und TTA wird das gerissene Kreuzband nicht ersetzt. Stattdessen wird die Biomechanik des Knies verändert, sodass das Band in Zukunft praktisch nicht mehr belastet wird. Gerade bei großen Hunden sind diese Techniken heute das Mittel der Wahl, um einen Kreuzbandriss zuverlässig zu behandeln.
Unabhängig von der genutzten Technik ist es im Anschluss an die Operation erforderlich, dass Ihr Hund sein Knie schont. Andernfalls ist keine normale Genesung möglich.
In den ersten drei Wochen nach dem Eingriff sollten sich die körperlichen Aktivitäten auf ein Minimum beschränken. Nach ungefähr sechs Wochen kann das operierte Knie wieder normal belastet werden.
Um Verletzungen zu vermeiden, sollte die Intensität der Belastungen zudem nur langsam gesteigert werden. Da Ihr Hund von der zwangsweisen Ruhigstellung vermutlich wenig begeistert sein wird, müssen Sie sich in den Wochen nach der Operation viel Zeit für seine Betreuung nehmen.
Natürlich ist es kaum möglich, einen Kreuzbandriss bei Hunden vollständig auszuschließen. Dennoch gibt es einiges, was Sie tun können, um das Risiko bei Ihrem Vierbeiner zumindest deutlich zu senken.
Achten Sie grundsätzlich darauf, Übergewicht bei Ihrem Hund zu vermeiden. Füttern Sie Ihren Vierbeiner zu diesem Zweck stets bedarfsgerecht und geben Sie hochwertigem Hundefutter den Vorzug.
Ist Ihr Hund bereits übergewichtig, empfehlen wir Ihnen, den überschüssigen Pfunden zeitnah mithilfe einer reduzierten Futtermenge in Kombination mit Shiimun Slim entgegenzuwirken. Bei Shiimun Slim handelt es sich um eine natürliche Nahrungsergänzung für Hunde, die als Diätpulver zu einer gesunden Gewichtsreduktion beitragen kann.
Vermeiden Sie außerdem Überlastungen des Bewegungsapparates. So sollten große und schwere Hunde zum Beispiel keinen Hundesport betreiben, bei dem vor allem Wendigkeit und weite Sprünge auf dem Plan stehen.
Darüber hinaus setzen viele Halter mittlerweile auf spezielle Nahrungsergänzungen, die die Gelenke ihres Hundes mit Stoffen wie Collagen und Hyaluronsäure versorgen und die normale Funktionsfähigkeit des Bewegungsapparats unterstützen sollen.
Wie Sie sehen, ist ein Kreuzbandriss bei Ihrem Hund eine ernste Angelegenheit, die ohne zeitnahe Behandlung zu bleibenden Schäden führen kann.
Versuchen Sie daher das Risiko eines Risses so gut es geht zu senken und suchen Sie beim Auftreten von möglichen Symptomen eines Kreuzbandrisses mit Ihrem Hund unbedingt zeitnah einen Tierarzt auf.