Bei Leptospirose handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit. Die Erkrankung wird durch Leptospiren ausgelöst und kann für Hunde potenziell tödlich verlaufen. Hinzu kommt, dass sich auch Menschen bei Hunden infizieren können und die Krankheit somit eine Zoonose ist.
Wie sich Hunde mit Leptospirose infizieren und welche Symptome die Krankheit verursacht, erklären wir Ihnen im Folgenden. Außerdem erfahren Sie alles Wichtige zur Behandlung sowie zur Vorbeugung.
Leptospiren bevorzugen eine eine feuchte und warme Umgebung. Aus diesem Grund sind sie insbesondere in wärmeren Regionen, wie zum Beispiel Südeuropa, verbreitet und das Infektionsrisiko ist vor allem während der Sommermonate hoch.
Hunde können Leptospiren beispielsweise durch den direkten Kontakt mit infizierten Nagetieren oder auch kontaminiertes Futter, Trinkwasser und Gegenstände sowie infektiösen Urin aufnehmen. Im Körper des Vierbeiners verbreiten sich die Bakterien dann über das Blut im Organismus.
Gelingt es nicht, die Erreger mithilfe von Antikörpern abzuwehren, kommt es dann schließlich zu einer Erkrankung an Leptospirose.
Eine Infektion mit Leptospirose führt bei Hunden insbesondere zu Schäden an den Nieren sowie der Leber, wobei mitunter auch andere innere Organe sowie das Nervensystem des Vierbeiners in Mitleidenschaft gezogen werden können.
Eine subakut verlaufende Leptospirose macht sich unter anderem durch häufiges Erbrechen sowie vermehrtes Urinieren und damit einhergehende Dehydrierung bemerkbar. Zudem wirken betroffene Hunde abgeschlagen, haben häufig Fieber und neigen vermehrt zu Blutungen, was sich beispielsweise in Form von Nasenbluten äußern kann.
Darüber hinaus zählen auch neurologische Störungen sowie gelb verfärbte Schleimhäute zu den möglichen Symptomen. Zum Teil kommt es bei Hunden mit subakut verlaufender Leptospirose außerdem zu einer akuten Niereninsuffizienz.
Verläuft die Leptospirose beim Hund chronisch, treten insbesondere Entzündungen der Nieren sowie der Leber auf. Davon abgesehen kommt es zu einer Leberfibrose, wodurch die Funktionsfähigkeit des Organs zusätzlich beeinträchtigt wird.
In Anbetracht der schwerwiegenden Folgen, die ein Erkranken an Leptospirose für Hunde haben kann, sollten Sie dem Thema Vorbeugung unbedingt ausreichend Beachtung schenken.
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin empfiehlt für alle Hunde eine Impfung gegen Leptospirose. Allerdings schützt die Immunisierung bislang nur gegen einen Teil der Erregerstämme, sodass das Risiko einer Infektion zwar deutlich gesenkt, aber nicht vollständig eliminiert werden kann. Nichtsdestotrotz ist die Impfung gegen Leptospirose für Hunde ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge.
Unabhängig davon können Sie als Hundehalter durchaus noch verschiedene weitere Vorsorgemaßnahmen ergreifen. Vor allem dem Thema Hygiene kommt in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung zu. Wir empfehlen Ihnen daher unter anderem, den Futter- und Trinknapf Ihres Vierbeiners sauberzuhalten und regelmäßig zu desinfizieren.
Wie Sie sehen, ist Leptospirose für Hunde eine ernste Angelegenheit, die Sie als Halter keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen sollten. Um das Infektionsrisiko zu senken, beziehungsweise zumindest die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Krankheitsverlauf zu reduzieren, sind eine frühzeitige Grundimmunisierung sowie regelmäßige Auffrischungsimpfungen dringend zu empfehlen.
Davon abgesehen sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass ein funktionierendes Immunsystem für Ihren Hund nicht nur im Hinblick auf eine mögliche Infektion mit Leptospirose sehr wichtig ist. Achten Sie daher darauf, übermäßigen Stress zu vermeiden, lassen Sie auftretende Infekte zeitnah behandeln und sorgen Sie mit einer artgerechten Fütterung für eine optimale Nährstoffversorgung Ihres Vierbeiners.
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