Rüde oder Hündin? Diese Frage stellen sich viele angehende Hundehalter. Wir möchten Ihnen gerne bei der Entscheidungsfindung helfen und stellen Ihnen daher im Folgenden die Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern näher vor.
Die Anschaffung eines Hundes will gut überlegt sein. Immerhin wird Sie der Vierbeiner im Idealfall viele Jahre begleiten und Sie viel Zeit und Geld kosten. Sie sollten sich daher sicher sein, dass Sie sich den Vierbeiner auch tatsächlich leisten können und ausreichend Zeit für seine Betreuung haben.
Darüber hinaus gilt es natürlich auch die passende Hunderasse zu wählen und hinsichtlich des Geschlechts (Rüde oder Hündin) des Tieres eine Entscheidung zu treffen.
Rüden und Hündinnen unterscheiden sich natürlich zunächst einmal optisch recht deutlich voneinander. Bei den meisten Rassen werden Rüden im Normalfall größer und kräftiger, während Hündinnen in der Regel kleiner sind und einen schlankeren Körperbau aufweisen. Bei langhaarigen Hunderassen haben die Rüden zudem häufig mehr, beziehungsweise längeres Fell.
Rüden gelten im Allgemeinen als dominanter und eigensinniger, während Hündinnen den Ruf haben, besonders sanft und folgsam zu sein. Obwohl es hinsichtlich des Charakters durchaus Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt, stimmt das jedoch nur zum Teil.
Rüden sind oft wahre Machos. Sie lieben es, bewundert zu werden und Anerkennung zu bekommen. Ist das der Fall, erweisen sie sich aber durchaus als äußerst folgsam und anhänglich. Zu Problemen kommt es meist nur dann, wenn auch ein Mensch in ihrem Umfeld als Macho auftritt.
Rüden markieren ihr vermeintliches Revier und neigen unter Umständen zu einem ausgeprägten Dominanzverhalten gegenüber ihren männlichen Artgenossen. Dieses Verhalten entspricht der Natur ihrer Vorfahren, wo die männlichen Tiere für die Verteidigung des Rudels und dessen Territoriums verantwortlich waren, beziehungsweise es, wie zum Beispiel bei Wölfen, noch immer sind.
Zu ernsten Auseinandersetzungen kommt es beim Aufeinandertreffen zweier dominanter Rüden im Normalfall übrigens nicht. Allerdings kann übermäßiges Markieren durchaus lästig sein und ist natürlich längst nicht überall erwünscht. Aus diesem Grund ist es wichtig, einem Rüden bereits in jungen Jahren beizubringen, wo er seine Markierungen setzen darf und wo nicht.
Hündinnen werden gerne als das schwache Geschlecht angesehen, das gegenüber ihren männlichen Artgenossen stets den Kürzeren zieht. Das ist jedoch ein weit verbreiteter Irrglaube. Dies erkennt man beispielsweise auch daran, dass Wolfsrudel stets von einem dominanten Weibchen angeführt werden. Dementsprechend verhalten sich Rüden auch bei Haushunden gegenüber weiblichen Tieren im Normalfall sehr friedlich und gutmütig.
Hündinnen sind oft wachsamer und konzentrierter als Rüden. Meist handeln sie taktisch und überlegt und suchen sich bevorzugt einen Menschen innerhalb ihrer Familie (oft einen Mann), der ihre Interessen möglichst gut vertritt.
Körperliche Gewalt nutzen Hündinnen im Normalfall nicht, um Stärke zu demonstrieren oder sich durchzusetzen. Kommt es jedoch einmal zu einem Kampf, ist dieser (im Unterschied zu Rüden) in der Regel immer ernst. Es gibt übrigens durchaus Hündinnen, die Rüden hinsichtlich ihrer Dominanz in nichts nachstehen und dadurch schwer zu halten und zu erziehen sind.
Je nach Rasse werden Hündinnen etwa zwei mal pro Jahr läufig. Die Läufigkeit zählt zu jenen Argumenten, die bei vielen angehenden Hundehaltern gegen die Anschaffung eines weiblichen Hundes sprechen.
Während dieser Phase, die über mehrere Wochen andauert, reagieren Hündinnen gegenüber weiblichen Artgenossen und Jungtieren oft zickig. Auch können sie durchaus versuchen abzuhauen, weshalb es während der Läufigkeit kaum möglich ist, eine Hündin frei laufen zu lassen.
Hinzu kommen Blutflecken, die der Vierbeiner in der Wohnung hinterlässt und die für Halter einen erhöhten Aufwand beim Reinigen zur Folge haben. Darüber hinaus ist einige Wochen nach der Läufigkeit eine sogenannte Scheinschwangerschaft möglich.
Hinsichtlich des Paarungsverhaltens unterscheiden sich Rüden sehr deutlich von Hündinnen. Denn sie sind nicht nur wenige Tage, sondern das ganze Jahr über am anderen Geschlecht interessiert.
Ein liebeskranker Rüde kann seine Halter manchmal zur Verzweiflung bringen. Denn es kommt durchaus vor, dass der Vierbeiner nichts mehr fressen möchte, ständig herum heult und nicht mehr hört oder sogar versucht wegzulaufen.
Eine Kastration kann bei Hündinnen die Läufigkeit unterbinden und bei Rüden das Interesse am anderen Geschlecht sowie übermäßiges Markieren reduzieren. Auch wenn das Kastrieren Ihre Arbeit bei der Erziehung des Vierbeiners natürlich nicht ersetzt, kann es das Zusammenleben mit dem Hund zumindest ein wenig erleichtern.
Wie Sie sehen, gibt es durchaus einige nennenswerte Unterschiede zwischen Rüden und Hündinnen, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten. Allerdings fallen die rassespezifischen Unterschiede im Hinblick auf das Verhalten der Vierbeiner oft deutlich mehr ins Gewicht, als das Geschlecht des Tieres.
Denn je nach Rasse können Hündinnen ebenfalls ausgesprochen dominant sein und sich sehr territorial verhalten. So wird ein weiblicher Dobermann zum Beispiel mit Sicherheit mehr wie ein Rüde wirken, als ein männlicher Mops. Das liegt ganz einfach an den grundsätzlichen Wesenszügen, die der jeweiligen Hunderasse im Laufe der Zeit angezüchtet wurden.
Seien Sie sich außerdem darüber im Klaren, dass auch die individuelle Persönlichkeit eines jeden Hundes sowie die Erziehung durch den Halter für sein Verhalten von Bedeutung sind. Fest steht daher, dass sowohl Rüden als auch Hündinnen gut erzogen werden und ein treuer Begleiter sein können. Wichtig ist dabei nur, dass Sie Ihren Hund so nehmen wie er ist, mit ihm umgehen können und seiner Erziehung ausreichend Aufmerksamkeit schenken.
Es ist egal, ob Sie sich nun für einen Rüden oder eine Hündin entscheiden. Eine artgerechte Ernährung ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Vierbeiners von entscheidender Bedeutung.
In unserem Sortiment finden Sie hochwertiges Trocken- und Nassfutter, bekömmliche Hundesnacks und natürliche Nahrungsergänzungen, mit denen Sie die Vitalität Ihres Hundes unterstützen können.
Sie sind sich unsicher, was bei der Ernährung Ihres Vierbeiners wichtig ist? Dann nutzen Sie am besten unseren Online-Ernährungsberater und lassen Sie sich innerhalb weniger Augenblicke individuelle Fütterungsempfehlungen für Ihren Hund anzeigen.