Die als Paralysestadium bezeichnete dritte Krankheitsphase der Tollwut beim Hund äußert sich durch immer weiter zunehmende Krämpfe und Lähmungserscheinungen. Letzten Endes fällt der Vierbeiner dann in ein Koma und stirbt an einer Lähmung seiner Atemwege.
Wie wird Tollwut bei Hunden diagnostiziert?
Ob ein Hund tatsächlich an Tollwut erkrankt ist, lässt sich nur mit einer Untersuchung seines Gehirns feststellen. Dem Veterinär bleibt daher nichts anderes übrig, als auf Grundlage der Krankheitssymptome sowie anhand einer eventuell vorhandenen Bisswunde eine Verdachtsdiagnose zu stellen.
Kommt der Tierarzt zu dem Schluss, dass wahrscheinlich eine Infektion mit Tollwut vorliegt, muss er den Amtstierarzt darüber in Kenntnis setzen. Dieser hat dann darüber zu entscheiden, was mit dem betroffenen Vierbeiner passiert.
Wie wird Tollwut bei Hunden behandelt?
Leider gibt es keine Behandlungsmaßnahmen, die im Falle einer Infektion mit Tollwut ergriffen werden können. Unabhängig davon ist es bei uns ohnehin nicht gestattet, Hunde mit Verdacht auf Tollwut zu behandeln.
Ist das betroffene Tier nicht gegen Tollwut geimpft, ordnet der Amtstierarzt Quarantäne an und lässt den Vierbeiner einschläfern.
Von diesem Vorgehen wird nur bei Hunden, deren Halter lückenlose Tollwutimpfungen nachweisen können, abgewichen. Allerdings kann es auch in diesem Fall vorkommen, dass das Tier aufgrund des Verdachts einer Tollwutinfektion mehrere Monate unter Quarantäne gestellt wird.
Tollwut beim Hund: Wie ist die Prognose?
Erkrankt ein Hund an Tollwut, verläuft die Infektion für ihn in jedem Fall tödlich. Sobald die Krankheit ausgebrochen ist, verstirbt der Vierbeiner innerhalb weniger Tage.
Zum Glück gilt Tollwut in Deutschland seit einiger Zeit als besiegt. Das Infektionsrisiko ist bei uns daher vergleichsweise gering.
Hundehalter sollten jedoch bedenken, dass ein Erkranken dennoch möglich ist. Denn die Infektionskrankheit kann immer wieder von Füchsen oder Hunden aus anderen Ländern eingeschleppt werden.
Eine Tollwutimpfung ist für Hunde daher trotz des relativ geringen Risikos auch in Deutschland dringend zu empfehlen.
Schützen Sie Ihren Hund mit einer Tollwutimpfung
Da Tollwut bei Hunden nicht behandelt werden kann und auch heute noch zumindest ein geringes Infektionsrisiko besteht, ist die Tollwutimpfung ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge, auf den kein Hundehalter verzichten sollte.
Die sogenannte Grundimmunisierung kann etwa in der 12. Woche beginnen. Danach muss die Tollwutimpfung bei Ihrem Hund regelmäßig aufgefrischt werden, um dauerhaft einen zuverlässigen Schutz vor der gefährlichen Infektionskrankheit zu gewährleisten.
Wie teuer ist eine Tollwutimpfung bei Hunden?
Wenn Sie Ihren Hund ausschließlich gegen Tollwut impfen lassen wollen, kostet Sie das in der Regel rund 30 Euro. Entscheiden Sie sich für eine Kombi-Impfung, bei der Ihr Vierbeiner gleichzeitig noch gegen andere Krankheiten immunisiert wird, müssen Sie mit Kosten von etwa 60 bis 70 Euro rechnen.
Die genauen Gebühren für die Impfung Ihres Hundes können Sie vorab beim Tierarzt erfragen, wobei dieser seiner Abrechnung stets die Vorgaben der Gebührenordnung für Tierärzte zugrunde legen muss.
Sind Hunde mit Tollwut ansteckend?
Seien Sie sich darüber im Klaren, dass Tollwut hochgradig ansteckend ist und Ihr Hund sowohl andere Tiere als auch Menschen sehr leicht infizieren kann. Auch wenn Sie das Thema
Impfen bei Hunden eher kritisch sehen, ist eine Tollwutimpfung daher zweifellos ratsam.
Unser Fazit zum Thema Tollwutimpfung beim Hund
Wie Sie sehen, ist Tollwut eine ernste Angelegenheit. Schließlich ist die Infektion nicht heilbar und verläuft bei erkrankten Hunden stets tödlich. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihren Hund frühzeitig gegen Tollwut impfen zu lassen.
Die dabei entstehenden Kosten sind überschaubar und ernste Nebenwirkungen treten in der Regel nicht auf. Gelegentlich können Hunde nach der Tollwutimpfung zwar Symptome wie Abgeschlagenheit, Durchfall oder Fieber zeigen. Diese verschwinden in den meisten Fällen jedoch nach ein oder zwei Tagen von alleine wieder.
Wenn Sie mit Ihrem Hund ins Ausland reisen wollen, ist eine Tollwutimpfung ohnehin gesetzlich vorgeschrieben, sodass Sie spätestens dann nicht mehr um die Immunisierung Ihres Vierbeiners herumkommen.