Das Ziel ist es, sie auf diese Weise mit möglichst viel Wasser und Energie für den Wettkampf zu versorgen und ihre Leistung dadurch positiv zu beeinflussen. Doch obwohl viele Halter auf diese Form der Wettkampfvorbereitung schwören, ist sie in Wahrheit nur wenig sinnvoll.
Das „Suppe geben“, wie das Füttern mit der selbstgemachten Fleischsuppe oft genannt wird, ist gleich in mehrerlei Hinsicht problematisch und bewirkt oft eher das Gegenteil des gewünschten Effekts.
Denn zum einen schwemmt zu viel Wasser wertvolle Mineralstoffe aus dem Körper des Hundes. Diese sind jedoch wichtig für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Vierbeiners. Verliert er nun in kurzer Zeit zu viele von ihnen, fehlen sie während der Belastung. Dadurch leidet seine Kondition und er ist nicht in der Lage, seine volle Leistung zu erbringen.
Darüber hinaus bedeutet die Fleischsuppe eine unnötige Belastung für den Magen-Darm-Trakt. Die Verdauung des Hundes muss Höchstleistungen vollbringen, um den zweifelhaften Mix aus Wasser und sonstigen Zutaten zu verarbeiten. Das kostet unnötig Energie und macht den Vierbeiner träge. Unmittelbar vor und während einer körperlichen Belastung ist das natürlich alles andere als gewünscht.
Davon abgesehen kann der Körper des Hundes derart große Wassermengen ohnehin nicht aufnehmen. Die überschüssige Flüssigkeit wird daher ohne größere Umwege aus dem Körper geleitet. Das exzessive Wässern kann zudem auch durchaus die eine oder andere unerwünschte Pinkelpause während des Wettkampfs zur Folge haben, was zusätzlich wertvolle Zeit kostet.
Selbstverständlich ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gerade für Sporthunde essentiell. Eine extreme Wässerung, wie sie häufig praktiziert wird, ist jedoch aus den genannten Gründen nicht zu empfehlen.
Stattdessen sollte die Wasserzufuhr stets an die Dauer der Belastung angepasst sein. Wer seinem Hund vor einer drei Kilometer langen Canicross Strecke die gleiche Menge Flüssigkeit vorsetzt, wie einem Schlittenhund, der eine Distanz von 100 Kilometern und mehr zurücklegen muss, sollte diese Praxis also nochmals überdenken.
Übrigens sollte die Wässerung auch nach der Belastung maßvoll erfolgen. Mehrere kleine Wasserrationen mit einer angenehmen Temperatur verhindern, dass der Hund das Wasser wieder ausspuckt.
Aufgrund der genannten Nachteile ist es ratsam auf das übliche ausgiebige Wässern vor Wettkampf und Training zu verzichten und den Vierbeinern stattdessen das zu geben, was sie wirklich brauchen. Neben einer Wassermenge, die der Dauer der Belastung angemessen ist, stellen spezielle Snacks mit Kohlenhydraten und mittelkettigen Fetten hier eine deutlich geeignetere Alternative dar.
Auf diese Weise wird der Hund mit allen notwendigen Nährstoffen für den Sport versorgt. Gleichzeitig werden seine Verdauung geschont und sein Mineralstoffhaushalt nicht unnötig durcheinander gebracht. Das fördert die Leistungsfähigkeit eindeutig besser.