Heutzutage handelt es sich bei der Mehrheit der Hunde um reine Familienhunde, während der ursprüngliche Zuchtzweck bei vielen Rassen zunehmend in den Hintergrund gerät. Das ist zwar erstmal nicht weiter schlimm, macht es gleichzeitig jedoch erforderlich, die Vierbeiner auf andere Weise auszulasten.
Hundesport eignet sich zu diesem Zweck perfekt und bietet dank zahlreichen unterschiedlichen Sportarten nahezu für jedes Tier eine passende Disziplin. Während manche Vierbeiner ihr Glück bei Agility oder Obedience finden, blühen andere bei der Wasserarbeit regelrecht auf.
Wie Wasserarbeit als Hundesport funktioniert, für welche Rassen diese Sportart besonders geeignet ist und worauf Sie beim Training im Wasser achten müssen, erfahren Sie im Folgenden. Außerdem erklären wir Ihnen, was bei der Ernährung Ihres bei der Wasserarbeit aktiven Hundes wichtig ist.
Grundsätzlich eignet sich jeder Hund für die Wasserarbeit. Allerdings kann längst nicht jeder Vierbeiner gleichermaßen gut schwimmen und nicht jedes Tier fühlt sich im Wasser tatsächlich wohl, weshalb Wasserarbeit nicht für alle Hunde eine geeignete Beschäftigung ist.
Neben individuellen Vorlieben und Fähigkeiten kommt es in diesem Zusammenhang auch auf die Rasse an. Denn einige Hunde wurden ursprünglich tatsächlich für die Wasserarbeit gezüchtet.
Natürlich bestand das Ziel dabei nicht darin, die Tiere für den Hundesport fit zu machen, sondern leistungsfähige Arbeitstiere für die Jagd zu erhalten. Nichtsdestotrotz macht sich dieser Umstand bei bestimmten Hunderassen auch heute noch durch ihre großen Liebe zum Wasser bemerkbar.
Wasserarbeit gehört zur Ausbildung einiger Jagd- und Rettungshunde dazu. Neben der Schulung dieser Gebrauchshunde, die zum Beispiel bei Rettungseinsätzen für die Wassersuche oder bei der Jagd zum Apportieren geschossener Vögel eingesetzt werden, eignet sich Wasserarbeit aber auch hervorragend als Beschäftigung in Form von Hundesport.
Denn Wasserarbeit bietet jede Menge Abwechslung. Die möglichen Aktivitäten reichen vom Apportieren verschiedener Gegenstände aus dem Wasser über Schwimmtraining bis hin zum Üben des Bergen von Ertrinkenden mithilfe eines Rettungsrings.
Selbstverständlich können Sie sich mit Ihrem Vierbeiner auch einfach so an das Thema Wasserarbeit heranwagen und ihn dabei auf spielerische Weise beschäftigen. Wenn Ihnen das nicht reicht, können Sie sich darüber hinaus aber auch an den Wasserarbeitsprüfungen des VDH versuchen.
Dazu zählen neben den klassischen Diplomen A bis D zum Beispiel auch zwei Team Arbeitsdiplome, bei denen mehrere menschliche Helfer an der Prüfung teilnehmen. Die verschiedenen Diplome bauen jeweils aufeinander auf. Das bedeutet, dass Ihr Hund zum Ablegen des B-Diploms zum Beispiel erst das A-Diplom in Wasserarbeit bestehen muss.
Für das C-Diplom ist es darüber hinaus erforderlich, dass Ihr Hund seine Begleithundeprüfung erfolgreich abgelegt hat. Trächtige und säugende Tiere dürfen ebenso wenig an den Prüfungen in der Wasserarbeit teilnehmen wie verletzte oder kranke Hunde.
Wollen Sie sich mit Ihrem Hund an der Wasserarbeit versuchen, ist es zunächst einmal wichtig, dass er über einen gewissen Grundgehorsam verfügt. Zudem sollten Sie die Sache unbedingt langsam angehen. Drängen Sie Ihren Vierbeiner keinesfalls dazu, ins Wasser zu gehen, wenn er das nicht möchte und offensichtlich Angst davor hat.
Schließlich geht es auch bei der Wasserarbeit darum, dass Sie beide Spaß haben. Nicht jeder Hund wird diese Form der Beschäftigung gleichermaßen zu schätzen wissen. Bleibt Ihr Vierbeiner lieber an Land, sollten Sie sich einen anderen Hundesport suchen.
Davon abgesehen reicht es für die Wasserarbeit nicht, wenn nur Ihr Hund schwimmen kann. Denn im Notfall sollten Sie jederzeit dazu in der Lage sein, das Tier vor dem Ertrinken zu bewahren und aus dem Wasser zu holen.
Wasserarbeit ist eine tolle Möglichkeit, um Hunde körperlich und geistig zu fordern. Sie eignet sich insbesondere für sehr große Hunderassen wie den Neufundländer, die ursprünglich ohnehin für die Wasserarbeit gezüchtet wurden. Prinzipiell kommen jedoch alle Tiere, die sich im Wasser wohlfühlen und die die notwendigen körperlichen Voraussetzungen mitbringen, auf ihre Kosten.
Unabhängig davon ist es wichtig, dass Sie mit der richtigen Ernährung dafür sorgen, dass Ihr bei der Wasserarbeit aktiver Hund mit allen notwendigen Nährstoffen in der richtigen Menge versorgt wird.